27.01.2020: Szenario-2020-Con

UPDATE 27.01.2020: Der Con hat sehr viel Spaß gemacht. Weiter unten sind Fotos vom Con zu sehen, 


Die folgende BattleTech-Kampagne wurde für die Wargaming- und Tabletop-Veranstaltung "Szenario 2020" entwickelt.

In den Szenario-Kämpfen sollen insbesondere Neulinge an das Battletech-Tabletop-System herangeführt werden.

Die Spieler übernehmen die Rolle einer Söldnereinheit und müssen verschiedene Kämpfe durchführen, um den Planeten, der von Ronin-Kampfeinheiten besetzt wurde, wieder zu befreien.
Alle Spielgeräte und Erklärbären werden von uns gestellt.

Wir beginnen mit einem einfachen Start-Szenario und passen uns flexibel an die Spielerzahl und Folge-Szenarien an.

Hier noch die Daten und der Link zur Veranstaltung: 

Termin: 24. bis 26. Januar 2020

Veranstaltungsort
Bonnheimer Hof
Binger Weg
55546 Hackenheim

https://szenario-con.de/
HINTERGRUND

Im Vierten Nachfolgekrieg erlitt Haus Kurita gegen Haus Steiner schwere Gebietsverluste. 

Zahlreiche Welten des Kurita-Militärdistrikts Rasalhague wurden von den Steiner-Truppen überrannt und erobert. 
An der Davion-Front erzielten die Kuritisten zwar Geländergewinne, doch war die Gesamtbilanz nach Kriegsende verheerend:
Haus Kurita hatte schwere Verluste an Kampfgeräten erlitten. 

Dem Thronfolger des Drachenreiches, Gunji-no Kanrei Theodore Kurita, war bewusst, dass seine Streitkräfte gegen einen erneuten Militärschlag der verbündeten Häuser Steiner und Davion nicht standhalten könnten. 

In dieser Situation trat ComStar an Kurita heran und bot massive Waffenlieferungen und logistische Unterstützung an. Im Austausch sollte Haus Kurita die seit Jahrhunderten besetzten Welten der einstigen Prinzipalität Rasalhague freigeben und deren Unabhängigkeit garantieren. Die Tatsache, dass viele der Rasalhaager Welten im 4ten Nachfolgekrieg bereits an Steiner verloren gegangen waren, erleichterte die Entscheidung. Ohne dies mit seinem Vater abzusprechen, akzeptierte also Theodore Kurita. 

Am 13. März 3034 verkündete der Rasalhaager Haakon Magnusson die Gründung der Freien Republik Rasalhaag (FRR). Zähneknirschend entließ Haus Steiner die frisch eroberten Rasalhaager Welten.

Doch die Freude währte nur kurz. 
Gleich drei Warlords des Hauses Kurita, Ivan Sorenson, Marcus Kurita, und Vasily Cherenkoff rebellierten. Anstatt ihre Truppen ins Reich abzuziehen, wurden Angriffsbefehle ausgegeben. Sämtliche kuritistischen Linienregimenter der Rasalhague Regulars liefen komplett über und begannen mit Invasionen auf die Welten der FRR.
Gegen die kampferfahrenen Linienregimenter hatten die neu formierten rasalhaager Milizen keine Chance.

Als Reaktion erklärte Theodore Kurita die Rebellen zu Ronin, herrenlose Samurai, und entsandte loyale Elitetruppen, um den Aufstand zu zerschlagen.

Schließlich scheiterte der Ronin-Aufstand, nachdem zuvor die drei Warlords ausgeschaltet wurden und dann Planet für Planet zurückerobert und an die FRR übergeben wurde.

Eines dieser Planeten war Engadin…
Engadin-System
Freie Republik Rasalhague
Yonkers – Hauptstadt Engadins
2. April 3034

„Wir haben den Angreifer identifiziert, Valdherre.“
Jorges Harkon hatte sich noch nicht an den altertümlichen Titel des planetaren Verwalters gewöhnt. Er musterte den jungen Milizionär, dessen Uniform irgendwie zu groß schien und nickte ihm dann zu. Auf dem Display erschien ein weißes Quadrat mit blauem Rand. In der Mitte des Feldes war ein rotes „R“ mit einem Fadenkreuz eingezeichnet.
„Es sind die 9th Rasalhague Regulars. Sie haben die Luftherrschaft über die Landezonen errungen.“
Harkon knurrte verächtlich. „Kein Wunder – wir hatten ja auch nur ein Dutzend konventionelle Jäger. Unser Feind hat Luftraumjäger.“
Der Milizionär nickte. „Die 9th RR haben als Erstes die Hyperpulsstation Comstars angegriffen und besetzt. Es hat zahlreiche Tote gegeben.“
„Also können wir keine Hilfe rufen.“
„Nein, Valdherre. Aber unsere Söldnereinheit konnte sich rechtzeitig zurückziehen, so dass deren Mecheinheiten keine Verluste erlitten hatten.“
„Zurückziehen? Sie sind nicht mehr in der Hauptstadt?“
„Nein, Valdherre. Die 9th RR ist auf Stadtkämpfe spezialisiert. Die Kommandantin der Söldner sieht deutlich bessere Chancen im Kampf außerhalb der Stadt.“

Harkons Gesicht verlor die Farbe, als er diese Worte zur Kenntnis nahm. Er setzte zu einer scharfen Antwort an. Doch dann zuckte er wortlos zusammen, als er die Erschütterungen spürte. Zunächst nur ein schwach spürbares Wummern, nahmen die rhythmischen Vibrationen im Gebäude immer mehr zu.

Wie die anderen Anwesenden des Raumes eilte er zum Panoramafenster und blickte zum großen Platz vor dem Regierungsgebäude hinaus.
Er sah die gewaltigen Kampfmechs, die unaufhaltsam heranmarschierten. Ihr tonnenschweres Gewicht ließ in den Straßen eine Spur der Verwüstung hinter sich.
Die Mechs trugen ein Wintertarnschema. Weiß mit dunkelgrünen Flecken – dazu das Wappen der 9th Rasalhague Regulars und des verhassten Drachenreiches.

Harkon atmete tief ein und straffte seinen Körper, während der Feind die Position bezog.

Einer der Mechs trat etwas hervor und aktivierte seinen Außenlautsprecher. „Im Namen von Tai-Sho Jonathan Pershing, Kommandant der 9th Rasalhague Regulars, wird die sogenannte Regierung aufgefordert, zurückzutreten und sich zu ergeben. Sie erhalten 5 Minuten, um ihre bedingungslose Kapitulation bekannt zu geben“. 
Engadin-System
Ronin-Besatzungszone
Südebene
8. April 3034

In dem Zelt war eine improvisierte Holokarte aufgebaut. Die Männer und Frauen trugen als typische Mechpiloten-Ausrüstung Kühlwesten. 
Draußen standen ihre Mechs, gut getarnt, um den feindlichen Aufklärern zu entgehen.

Eine groß gewachsene Frau mit kurzgeschnitten roten Haaren übernahm das Wort. „Die Meldungen aus der Hauptstadt haben sich bestätigt. Das Dritte Bataillon der 9th RR hat das Regierungsgebäude vollständig zerstört. Es gab keine Überlebenden.“
Sie ließ ihre Worte auf die Anwesenden wirken. Auch wenn sie Harkon nicht sonderlich gemocht hatte, respektierte sie seine Weigerung zu kapitulieren.
„Was sollen wir nun tun?“ fragte ihr Stellvertreter. „Wir sind von jeglicher Kommunikation zu anderen Planeten abgeschnitten.“
Sie nickte. „Der Feind erwartet, dass wir vor ihnen fliehen und Kämpfen ausweichen. Also machen wir das genaue Gegenteil. Den Schlangen stehen stürmische Zeiten bevor.“
Mit einem Grinsen aktivierte sie eine Taste und die Holokarte wurde aktualisiert. „Das hier ist unser erstes Ziel.“

START-SZENARIO "Die Flügel stutzen"

Eure Söldnereinheit hat ein Versorgungszentrum der Besatzer entdeckt. Da diese nicht mit einem Mech-Angriff rechnen, bewachen zunächst keine eigenen Mechs dieses Lager. 
Allerdings sind Geschütztürme um die Anlagen positioniert worden.
Im Lager selber befinden sich zudem Luftraumjäger. Die Zerstörung dieser Maschinen würde die Luftüberlegenheit der Besatzer deutlich schwächen.

ANGREIFER
Es ist euch gelungen, euch unbemerkt an das Verlorgungszentrum heranzuschleichen. Nun gilt es die Einrichtungen zu zerstören.
Euch steht die folgende Angriffseinheit zur Verfügung:
  • Alle Piloten haben die Werte 5-4
  • Es handelt sich um 3025er Standard-Mechs
  • Alle Mechs sind voll aufmunitioniert.
  • Wolverine
  • Shadowhawk (Update 27.01.2020: Aus Balancing-Gründen wurde der Shadowhawk durch einen Rifleman ersetzt)
  • Whitworth
  • Commando
  • Locust
VERTEIDIGER
Der Verteidiger rechnet nicht mit einem Angriff. 
  • Stinger 
  • Wasp
  • Urbanmech
  • Panther
  • 9 AC-5-Geschütztürme (je 10 Lebenspunkte)
  • 2 PPC-Geschütztürme (je 10 Lebenspunkte)
  • Depot 1 (40 Lebenspunkte)
  • Depot 2 (40 Lebenspunkte)
  • 4 Luftraumjäger (je 10 Lebenspunkte)
SONDERREGELN
  • Sobald ihr das Feuer eröffnet, setzen die Verteidiger einen Notruf ab und das Lager wird in Alarm versetzt. Dies hat folgende Konsequenzen: 
    •  Die Geschütztürme dürfen sich in jeder folgenden Bewegungsphase um 1 Hexfeld drehen. Der Feuerbereich eines Turms entspricht der eines Mechs. Die Türme können sich nicht bewegen, zählen aber nicht als immobil. Sie können nicht pfysischen Schaden anrichten. Mechs, die physisch gegen einen Turm, Gebäude oder LRJ kämpfen erhalten für die physische Attacke einen +1 Bonus.
    • Die beiden Depotgebäude sind 4 Level hoch.
    • Die Luftraumjäger sollten im Versorgungszentrum gewartet werden. Sie stehen nahe der Rollbahn. Sobald die Angreifer wahrgenommen werden, versuchen die Wartungseinheiten die LRJ startklar zu machen. Es wird für jeden LRJ einzeln gewürfelt. Bei einer 9 oder höher hat der Pilot seinen LRJ in betrieb nehmen können und versucht dann in den Folgerunden eines von 2 Starthexfelder (=Beginn der Startbahn) zu erreichen. Steht der LRJ am Ende einer Runde auf so einem Feld, dann startet der Pilot die Maschine in der Bewegungsphase der Folgerunde. Die LRJ können nicht in den Kampf eingreifen.
    • Die o.g. Mechs der Verteidiger reagieren auf den Notruf und versuchen zum Schlachtfeld zu gelangen. Ab der dritten Runde wird nach der physischen Phase für jeden der vier Mechs einzeln mit 2W6 gewürfelt. Bei einer 8 oder höher kann der Verteidiger die entsprechenden Mechs über seine Kante auf das Schlachtfeld ziehen.

(27.01.2020 - Update - Kampfausgang)

Den Angreifern gelang es, die Luft-Raumjäger und die beiden Depots zu zerstören.

Ein großes Dankeschön geht an alle, die mitgemacht haben.

Danach (sowie am Sonntag) wurden 6 weitere Gefechte durchgeführt.

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